MC Werder/Havel e.V.

Wassersportverein

YES (Young Europeans Sailing) in Kiel.

Marino hatte schon vor langer Zeit für die YES-Regatta in Kiel gemeldet, da die Regatta im Kaderplan stand.
Irgendwann stellten wir fest, dass es keine reine Jugendveranstaltung war und haben uns die Piraten-Meldeliste durchgelesen. Es starteten auch mehrere "ältere" Mannschaften. Also kurz überlegt, ob wir, Rico und Rex, uns das zutrauen in Kiel zu segeln. Ja, wieso eigentlich nicht.

Später haben wir versucht zu klären, auf welcher Bahn die Piraten eigentlich segeln. Bahn Delta. Also ganz weit draußen, ungefähr Höhe Leuchtturm draußen auf der Ostsee. Wohler wurde uns damit nicht gerade, aber gemeldet ist gemeldet.

Marino war ja schon die ganze Woche im Trainingslager da. Das ging auch noch über Pfingsten. So haben wir Marino eigentlich kaum gesehen.

Am Pfingstsamstag sollte es rechtzeitig rausgehen. Auf der Steuerleutebesprechung wurde noch von einem drohenden Gewitter gesprochen. Der Wetterbericht vor Ort klärte das noch ab und kurz nach 11.00 Uhr durften wir ablegen. Es war Leichtwind und der Weg ins Startgebiet war weit. Wir haben auch 1,5 Stunden gebraucht. Alles raumschots unter Spi. Rico wurde vom Geschaukel schon das erste Mal schlecht. Zum Glück ging das dann aber wieder weg.

Leider segelten wir an diesem Tag nur 1 Wettfahrt (WF) zu Ende. Die zweite WF wurde kurz vor dem Ziel wegen Gewittergefahr abgebrochen und es wurden alle sofort in den Hafen geschickt. Wir haben uns schnell schleppen lassen. Immerhin waren wir auf der Ostsee. Von den ganzen anderen Bootsklassen war auch nicht mehr viel zu sehen (die waren schon im Hafen). Das Gewitter zog vorbei, es war auch besser so.

Unsere erste Wettfahrt in Kiel beendeten wir auf Platz 5 von 21. Das fanden wir nicht schlecht.

Marino segelte auf Bahn Juliet. Die lag ganz woanders und auch eher in der Kieler Bucht. Nur eine halbe Stunde Anfahrt.  So hatten wir keine Ahnung, was dort so lief. Leider lief es nicht gut für ihn. Auch nur eine Wettfahrt und die auf Platz 23 von 66. Das war nicht das was er sich vorgestellt hatte.

Für den nächsten Tag war wesentlich mehr Wind angesagt. Böen bis 6 BFT und die kamen dann auch. Nicht den ganzen Tag, aber es reichte. Und, es waren 4 Wettfahrten angesetzt. Dazu die gute Stunde Anfahrt und auch wieder zurück. Start um 11.00 also um 9.00 Uhr ablegen. Es sollte ein harter Tag werden.

Auch kamen wir mit den Wellen noch nicht richtig zurecht. Es fuhr zwar, aber gefühlt nicht schnell genug. Die  Plätze waren dann auch nur 8 und 9. In der dritten Wettfahrt ließ der Wind etwas nach und wir kamen gut zurecht. Platz 2! Das war Cool. In der 4. Wettfahrt dann leider wieder richtig viel Wind und hohe Wellen. Dann doch ab und zu in der Welle stecken geblieben. Platz 8 kam bei raus. Also Welle fahren müssen wir noch üben.

Marino ging es auch nur teilweise gut. Die Knie wollten nach der langen Trainingswoche nicht mehr richtig. Also konnte er einfach nicht voll hängen. Was im Laser aber entscheidend ist. Er segelte die Plätze 10, 20, 16 und zum Glück noch 8. Damit hatte er sich für das Goldfleet qualifiziert. Das war ja schon mal schön.

Auf jeden Fall waren wir nach diesem Tag total Platt. Wir hatten alles gegeben.

Am Montag sollte es noch einmal für 2 Wettfahrten raus gehen. Die Windvorhersage sagte auch etwas weniger Wind an. So war es auch.

Rico und ich, wir schlugen uns wacker und so langsam bekamen wir den Bogen raus. Gleich das erste Rennen führten wir bis zur letzten Luvtonne noch an. Leider rutschten auf dem Vorwindkurs noch 2 Boote knapp an uns vorbei. Es fehlte nur eine Bootslänge. So lagen wir auf Platz 3. In der letzten Wettfahrt noch mal Platz 6 und wir fuhren zufrieden in Richtung Hafen.

Bei Marino lief es in der ersten Wettfahrt nicht gut. Nur Platz 22. Aber in der letzten Wettfahrt hat er noch einmal aufblitzen lassen, was er eigentlich kann. Platz 6 im Goldfleet war sehr gut.

So landeten Rico und Rex im Piraten auf Gesamtplatz 6 von 21 und Marino auf Platz 23 von 66 bei den Laser 4.7.
Zum Glück hatten wir am Pfingstdienstag noch frei und verbrachten den Abend gemütlich in Kiel und fuhren erst Dienstagmittag nach Hause. Draußen wehten Böen bis 7 BFT und irgendwie wollte niemand mehr von der Familie mit mir raus (verstehe ich nicht).

Eigentlich war die YES-Regatta in Kiel toll. Man kann in Kiel Schilksee segeln und es ist noch nicht so stressig wie zur Kieler Woche, weil das Event nicht ganz so groß war. Und trotzdem professionell organisiert. Von der Anmeldung bis zur Wettfahrtleitung. Da kann man immer gern hinfahren.

Viele Grüße

Rex, Rico, Marino und Moni